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Kirche und Kapellen

Pfarrkirche St. Johannes Baptist

Kleiner Kirchenführer:

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Die Kirche wurde unter Abt Beda Schallhammer (1743-1760) in den Jahren 1757 bis 1759 erbaut, nachdem die alte Kirche bereits 1741 geschlossen worden war. Die Planung stammt von Josef Schmuzer, der aber den Baubeginn nicht mehr erlebte. Der ausführende Meister ist nicht bekannt. Thassilo Zöpf (1723-1807) schuf die Stuckausstattung und die Altäre, Franz Xaver Schmädl (1705 -1777) die Figuren. Unter Johann Baptist Baader (1717-1780) entstanden die Fresken in den Jahren 1758/59.

 Maria – Mutter der Schönen Liebe – Bruderschaft

 „So spricht die Weisheit Gottes: Wie ein Weinstock trieb ich schöne Ranken, meine Blüten wurden zu prächtiger und reicher Frucht. Ich bin die Mutter der schönen Liebe, der Gottesfurcht, der Erkenntnis und der frommen Hoffnung.“Aus Jesus Sirach 24, 23-31

Aus diesem Text der Hl. Schrift wurde der Name für das Wessobrunner Marienbild – Mutter der Schönen Liebe – entnommen. Gemalt wurde das Bild vom Benediktinermönch Innozenz Metz. Um 1700 kam das Bild durch Pater Plazidus Angermayr (1674-1740)  nach Wessobrunn. Dieser gründete die Bruderschaft zur „Unbefleckten Empfängnis Mariens“.  Bei dieser Bruderschaft ging es um das Glaubensgeheimnis der Unbefleckten Empfängnis Mariens, nämlich dass Maria im Hinblick auf ihre Berufung als Mutter Jesu durch Gottes Barmherzigkeit von der Erbsünde bewahrt blieb. Die Verehrung Marias im Hinblick auf diese Lehre war Anlaß dafür, Maria um Kraft u. Hilfe gegen die Sünde im eigenen Herzen und in der Welt zu bitten. Um 1755 erreichte die Bruderschaft einen Höchstand von über 600.000 Mitgliedern.
Von einem Mitglied wird erwartet: Die Verehrung Mariens, Heiligung des Lebens durch Mitfeier des Gottesdienstes, Empfang der Sakramente, tägliches Gebet, z. B. der „Engel des Herrn“ oder ein anderes. Der erste Sonntag im August wird als Fest der Bruderschaft begangen.
 

 Das heilige Kreuz in Wessobrunn

Dieses spätromanische Wessobrunner Kreuz,um 1250, von einem unbekannten Künstler geschaffen, bekam nach der Klosteraufhebung und Abbruch der Klosterkirche im Jahr 1810 in der Pfarrkirche seinen heutigen Platz. 
 

Die Kreuzbergkapelle

An der Straße nach Landsberg steht links die Kreuzbergkapelle. Im Gedenken an die hier im Jahr  955 von den Ungarn ermordeten Mönche ließ Abt Benedikt Schwarz III. an diesem Ort eine Kapelle bauen. Eine Steinplatte an der Ostseite des Turmes erinnert an die Erbauungszeit im Jahr 1595.

Matthäus Günther schuf 1771 das Deckenfresko. Er stellte das Martyrium der sieben Mönche dar, sowie die Heilige Kaiserin Helena bei der Kreuzauffindung.